22. April
2013
Der Nordschwarzwälder
Simon Gegenheimer geht bei der Deutschen Meisterschaft im Eliminator
Sprint am 12. Mai im Rahmen des Rothaus Hegau Bike-Marathon in Singen
als Titelverteidiger in den Wettbewerb. Wir haben uns mit dem
25-Jährigen aus Remchingen über die Bedeutung der jungen Disziplin,
seine Ambitionen und Ansichten unterhalten.
Simon, Sie gehen als
Titelverteidiger in die Deutsche Sprint-Meisterschaft in Singen. Welche
Rolle spielt die DM in Ihren Saisonplanungen?
Die ist schon wichtig, natürlich. Ich habe gemerkt, was ein
Meistertrikot bedeutet. Die Leute schauen auf dich. Und wenn ich es
verteidige, dann bin ich weiter der einzige Deutsche Sprint-Meister,
den es bisher gab (grinst).
Es ist also kein Titel
zweiter Klasse?
Nein, überhaupt nicht. Man merkt, dass der Eliminator Sprint immer
wichtiger wird. Beim Bundesliga-Sprint in Münsingen waren 85 Herren am
Start, die alle ins Viertelfinale der besten 36 wollten. Und auch der
Weltcup hat ab 2013 eine Sprint-Gesamtwertung. Damit wird der Sprint
auf internationaler Ebene medienpräsenter und genau da will mein Team
mich sehen.
In Ihrem ROSE ultraSPORTS
Team haben Sie bisher auf die Kombination kurz und lang, Sprint und
Marathon gesetzt. Cross-Country würde doch besser zum Sprint passen,
oder?
Das hat bis jetzt bei mir funktioniert, deshalb wird das auch in
Zukunft funktionieren. Wenn ich mich ein, zwei Wochen vorher
fokussiere, reicht das. Sprinten konnte ich schon immer aber das
Problem war überhaupt bis im Finale dabei zu sein. Durch das
Marathontraining kann ich das jetzt. Ich finde das lässt sich super
kombinieren. Außerdem hat der aktuelle Sprintweltmeister auch schon mal
den Marathontitel inne, soviel zum Thema Spint und Marathon passt nicht
(grinst).
Sie haben einmal gesagt,
bis 1:30 Minuten würden Sie super klar kommen, aber dann in
Schwierigkeiten kommen. Ein Sprint dauert aber meist um die zwei
Minuten.
Das war einmal und hat sich geändert. Letztes Jahr bin ich in jedem
Sprint mindestens bis ins Halbfinale gekommen. Im Weltcup war ich da
der Einzige. Das zeigt doch, dass ich inzwischen auf jeder Strecke und
bei jeder Dauer schnell sein kann.
Schnelles Kurvenfahren ist
im Sprint auch sehr wichtig. Üben Sie das auch extra?
Ja. Wir arbeiten speziell seit dieser Saison in sehr enger Verbindung
mit dem Rose Vaujany Gravity Team und man sieht Steffen (Thum,
Teamkollege) und mich zunehmend auf unseren fett gefederten
Endurobikes. Gerade nach harten Wettkämpfen ist eine lässige Tour
perfekt für die Fahrtechnik und auch den Kopf.
In Singen wird die DM auf
einem Innenstadt-Kurs ausgetragen. Wie finden Sie diese City-Sprints.
Das ist ja nicht mehr Mountainbiken im eigentlichen Sinne.
Mountainbiken heißt für mich frei sein auf meinem Bike. Ich mach da
keinen Unterschied, ob ich einen Alpentrail hochkämpfe, auf einer
Autobahnbrücke ein Moped überhole oder über einen Stadtbrunnen springe.
Wichtig ist, ich hab dabei Spaß und der steigt bei mir mit den
Emotionen. Die können definitiv auch bei einem City-Kurs auftreten.
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