Für Naturliebhaber ist der Abschnitt des Isarradweg
zwischen der Quelle bei Mittenwald bis an die Münchner Stadtgrenze die
erste Etappe des Radlerparadieses. Zu beiden Seiten des Flusses reiht
sich ein Naturschutzgebiet an das andere. Dieser Teil des Isarradwegs
ist 150 Kilometer lang und führt von Scharnitz über Mittenwald, Krün,
Wallgau, Vorderriß, Fall, Winkel, Lenggries, Bad Tölz, Wolfratshausen
und Schäftlarn nach München. Gleich zu Beginn führt der Radweg durch
das 543 Quadratkilometer große Naturschutzgebiet Karwendel, die größte
unbesiedelte Region der Alpen. Nicht minder beeindruckend ist wenige
Kilometer weiter der fjordartige Sylvensteinstausee. Bei Arzbach, einem
kleinen Dorf zwischen Lenggries und Bad Tölz, liegt ein Hauch von
Ägypten über dem Kieselstrand. Dort türmt Karl-Heinz Fett seit einigen
Jahren tausende mächtige Wackersteine zu beeindruckenden Pyramiden auf.
Manche ragen bis zu 2 Meter aus dem Kiesbett neben der Isar auf. Fetts
Land-Art ist auf dem besten Wege, eine echte Sehenswürdigkeit zu
werden. Immer mehr Radler und Wanderer legen auf ihrer Route eine Pause
ein, um das Kunstwerk zu bestaunen. Lohnend ist auch der Abstecher auf
das 1556 m hohe Brauneck bei Lenggries: Von der Bergstation genießt man
einen grandiosen Ausblick bis weit in die Alpen hinein.
Der 2. Abschnitt des Isarradwegs beginnt im “Englischen Garten” in
München und führt über Freising durch das Naturschutzgebiet
„Vogelfreistätte Mittlere Isarstauseen“ – neuerdings sagt man zu diesem
Naturerlebnis „Bird-Watching“ -, das Erdinger Moos, Moosburg vorbei an
geologischen Felsformationen – im Volksmund „7 Rippen“ genannt - nach
Landshut, . Weiter geht’s über die Kreise Dingolfing-Landau (Tipp:
„Wachsender Felsen“ von Usterling), Plattling nach Deggendorf. Eine
einzigartige Landschaft zeigt die Isar auf den letzten Kilometern. Den
Titel "Einzige völlig intakt gebliebene Mündung eines Alpenzufluss in
die Donau" darf die Isar für sich in Anspruch nehmen. Ein
gigantisches Projekt ermöglichte es, durch Grundstückssicherung das
Schutzgebiet Isarmündung zu schaffen. Hier darf die Isar tun, was sie
immer schon tat: mal weniger, aber oft auch ganze Massen grünes Nass
der Donau entgegenzubringen. Diesen unterschiedlichen Wasserständen in
den Auenwäldern und Feuchtbereichen verdankt das Gebiet die
einzigartige Flora und Fauna, die der Naturfreund im rund 7,7 ha
großen Freigelände genießen kann. Die Zusammenhänge, die Geschichte der
Isar und ihres Umfeldes lernt der Besucher im eigens errichteten
Infozentrum kennen.
Natur pur - Der Radwanderer hat auf dem Isarradweg
die Möglichkeit, ohne Steigungen einen interessant-bedeutsamen Teil
Ober- und Niederbayerns zu erkunden - ob nun bei einer gemütlichen Tour
mit der Familie oder aus sportlichen Ambitionen heraus.
Infoblock zum Isarradweg:
Länge: 300 km ab Kastenalm/ 286 km ab Scharnitz
Höchster/ Tiefster Punkt: Kastenalm 1220 m.ü.N.N. / Fähranlegestelle Niederaltaich 309 m.ü.N.N.
Start/Ziel: Kastenalm bzw. Scharnitz/ Deggendorf bzw. Niederaltaich
Orte: Mittenwald, Lenggries, Bad Tölz,
Wolfratshausen, München, Freising, Moosburg, Landshut, Dingolfing,
Landau, Plattling, Deggendorf
Bahnanreise: BOB: Lenggries, Bad Tölz DB: Mittenwald,
München, Moosburg, Landshut, Dingolfing, Landau, Plattling, Deggendorf
Kartenmaterial
und Reiseführer:
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