Für MTB
Europameister Moritz Milatz ist die Gold Trophy Sabine Spitz der
Einstieg in die Wettkampf-Saison. Der Freiburger BMC-Biker erklärt im
Interview, warum er sich auf das Bundesliga-Rennen freut, obwohl die
Erinnerungen an die DM 2012 nicht gerade erfreulich sind und warum er
sich auf den Bad Säckinger Frühling freut.
Moritz, die Saison 2013
steht vor der Tür. Wie ist Ihre Vorbereitungsphase verlaufen?
Moritz Milatz: Ich bin komplett zufrieden, danke. Das Wetter war ja
zuletzt ein wenig durchwachsen, auch bei unserem Team-Trainingscamp in
Südfrankreich. Da war ich froh, dass es wieder Winter geworden ist,
damit es wenigstens nicht mehr regnet.
Sind sie sind dann wieder
auf Langlaufskier umgestiegen?
Ja, ich bin auf die Langlaufski ausgewichen, auf die Rolle oder den
Ergometer.
Braucht das nicht etwas
Zeit, wenn man von den Ski aufs Rad wechselt?
Bei mir geht das eigentlich ziemlich gut, im Gegenteil. Das habe ich im
Winter schon gemerkt, dass der Wechsel kein Problem ist. Aber ich habe
es ja auch gemischt und eigentlich ergänzend eingebaut.
Der erste Weltcup ist noch
fast zwei Monate entfernt. Das heißt, sie müssen jetzt auch noch nicht
ganz so fit sein, oder?
Nein, man muss jetzt nicht so aggressiv in die Saison starten, wie
letztes Jahr. Ich bin eigentlich ganz froh drum, weil ich auch erst
später ins Training einsteigen konnte.
Weil sie im November Vater
einer Tochter geworden sind?
Ja, bis Ende Dezember ging das Training nicht richtig. Erst danach habe
ich gemerkt, dass was ankommt. Aber seither kann ich auch durchschlafen
und es geht ganz gut. Bad Säckingen wird mein erstes Rennen sein.
Was hat man von ihnen dann
in Bad Säckingen zu erwarten?
Was man von mir im ersten Rennen halt erwarten kann (schmunzelt).
Erfahrungsgemäß geht es bei mir eigentlich trotzdem ganz gut, aber vor
dem ersten Rennen ist das schwer vorherzusagen. Ich freue mich
jedenfalls darauf, dass es wieder los geht. Beim ersten Rennen ist man
immer besonders motiviert. Ich werde schon angreifen.
Wenn sie sagen, angreifen,
was heißt das konkret?
(Lacht). Das weiß ich so konkret noch nicht, das werde ich dann im
Rennen sehen.
Letztes Jahr sind sie bei
der Deutsche Meisterschaft in Bad Säckingen als Titelverteidiger
vorzeitig ausgestiegen. Das Rennen stand für sie unter keinem guten
Stern.
Nee, aber das hatte ja mit Bad Säckingen nichts zu tun. Ich kam
angeschlagen aus Kanada zurück.
Sie haben also
grundsätzlich keine schlechten Erinnerungen dran?
Nein, gar nicht. Ich freue mich auf das Rennen. Ich hoffe halt, dass
bis dahin der Frühling mal da ist (lacht).
Die Strecke ist ja nicht
unbedingt das Profil, das auf sie zugeschnitten ist.
Was ist denn auf mich zugeschnitten?
Ein längerer Anstieg...
...sie meinen das, was es auf modernen Kursen nicht mehr gibt (lacht).
Nein, ich mache mir da keine Gedanken. Hilft ja nix, ich nehme es wie
es kommt, ich kann sowieso nichts dran ändern.
Die Konkurrenz ist groß,
Fabian Giger, Mathias Flückiger...
...ja, da wird’s schon zur Sache gehen. Die sind alle schon Rennen
gefahren. Da wird man sehen, wie es geht. Aber ich steige ja bewusst
später ein, wie ich schon sagte und normalerweise geht es bei mir ja
gleich ganz gut. Topform ist beim ersten Rennen noch nicht da, die
Härte wird noch fehlen, aber für einen guten Wettkampf wird es schon
reichen.
Kurzporträt
Moritz Milatz (BMC Racing Team)
Geburtstag: 24.06.1982
Wohnort: Freiburg
Beruf: Profi/ Fernstudium Elektrotechnik
Wichtigste Erfolge: Europameister 2012, Vize-Weltmeister Marathon 2012,
EM-Dritter Marathon 2007, Weltcup-3. Madrid 2009, Deutscher Meister
2006, 2010, 2011, Deutscher Marathon-Meister 2011
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