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Februar 2013 - Vor dem Kauf eines neuen Fahrrades sollten Verbraucher
unbedingt eine Probefahrt machen. Nur so findet man heraus, ob das Rad
passt und die gewünschten Fahreigenschaften hat. Das empfiehlt die
Radwelt, das Mitgliedermagazin des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs
(ADFC), in seiner neuen Ausgabe.
Überlegungen zu
Einsatzzweck, Aussehen, Ausstattung oder Preis sind zwar auch wichtig,
ausschlaggebend für den Kauf sollte aber die Probefahrt sein. „Dafür
sollte man sich Zeit nehmen, denn auf der kleinen Runde um den Block
verrät ein Fahrrad seine Eigenschaften nur oberflächlich – und schon
gar nicht, ob es auf Dauer bequem ist“, sagt Gereon Broil,
stellvertretender ADFC-Bundesvorsitzender.
Ob das Fahrrad passt, lässt sich nur bewerten, wenn es die richtige
Größe hat und auf den Fahrer eingestellt wird. Im Fahrradfachhandel
können Verbraucher erfahrenes Personal erwarten, das erkennt, welche
Größe und Sitzposition zu ihnen passen. Bevor die Probefahrt losgeht,
muss die Sattelhöhe richtig eingestellt werden, rät der ADFC. Sitzt man
zu tief, lässt sich die Kraft nur unvollständig aufs Rad übertragen.
Auch die Schaltungen und der Reifendruck sollten überprüft werden, denn
schlappe Reifen und die falsche Übersetzung machen das Fahren
anstrengend.
Die Probefahrt sollte über einige Kilometer gehen. Gereon Broil: „Nur
so bekommt man eine Vorstellung davon, wie gut das Fahrrad in Kurven
liegt, wie sich die neuen Bremsen verhalten oder die Schaltung
funktioniert.“ Beim Bremsen rät der ADFC zu Vorsicht: Neue Bremssysteme
können unerwartet stark verzögern, deshalb sollte man eine Vollbremsung
mit ungewohnter Technik lieber abseits des Verkehrs probieren. Zwar
sind Kunden bei auftretenden Schäden auf einer Probefahrt nicht in
jedem Fall schadensersatzpflichtig, aber zu einem Mindestmaß an
Sorgfalt im Umgang mit dem Testrad ist jeder verpflichtet.
Um vergleichen zu können, sollten Verbraucher auch günstigere und
teurere Fahrräder Probe fahren und sich überlegen, ob eventuell noch
Komponenten wie Sattel oder Lenker getauscht werden sollen. „Man sollte
auf einer Probefahrt immer den Alltag simulieren. Liegen auf den
Alltagswegen Steigungen oder Kopfsteinpflaster, sollten Verbraucher
hier auch auf der Probefahrt unterwegs sein. Wenn sie im Alltag
Gepäcktaschen nutzen, sollten auch sie auch auf der Probefahrt beladen
am Fahrrad hängen“, so Gereon Broil. Je realistischer die Probefahrt
ist, desto sicherer wissen Verbraucher, ob das Fahrrad zu ihnen passt.
Das ADFC-Magazin Radwelt liefert zahlreiche Tipps, Trends und Infos
rund ums Radfahren. Die Radwelt erscheint alle zwei Monate und ist im
ADFC-Mitgliedsbeitrag enthalten. Informationen zur Mitgliedschaft gibt
es beim ADFC, Postfach 107747, 28077 Bremen, Infoline: 0421/34629-0,
E-Mail: kontakt@adfc.de oder im Internet unter www.adfc.de.
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