Wo
früher die Dampfloks schnaubten und die Berge hinaufkeuchten, tummeln
sich heute immer mehr Radfahrer. Radeln auf ehemaligen Bahntrassen in
Rheinland-Pfalz wird immer beliebter. Mittlerweile gibt es 14 Radwege
im Land, die früher einmal von der Eisenbahn genutzt wurden. Einer
erlebnisreichen Kulturtour steht nichts mehr im Weg.
In Deutschland
gibt es mittlerweile über 500 ehemalige Bahntrassen, die von Radfahrern
genutzt werden. Während einige nur wenige hundert Meter lang sind,
können Radfahrer auf anderen bis zu 50 Kilometer weit fahren. Auch in
Rheinland-Pfalz wurde mit dem Ausbau der Strecken aus der Not eine
Tugend gemacht, denn die meisten Bahnlinien, die Ende des 19.
Jahrhunderts gebaut wurden, führen durch landschaftlich sehr reizvolle
Gegenden. Jetzt können diese asphaltierten und gut beschilderten
Trassen erradelt werden. Und die unterschiedlichen Touren sind durchaus
familientauglich, denn die Steigungen auf den 14 rheinland-pfälzischen
Bahntrassen-Radwegen betragen maximal vier Prozent. Und sie sind
unkompliziert mit Auto, Bus oder Bahn erreichbar[CB1].
Zu den
landschaftlichen schönsten Radwegen auf einer ehemaligen Bahntrasse
gehört der Maare-Mosel-Radweg von Daun in der Eifel bis nach
Bernkastel-Kues an der Mosel. Bis auf wenige Ausnahmen führt diese
Anfang der 80er Jahre stillgelegte Strecke auf dem Weg, den früher die
dampfenden Nahverkehrszüge nahmen. Auf etwas mehr als 50 sehr
abwechslungsreichen Kilometern genießen die Radfahrer nicht nur die
Eifelnatur, sondern erleben darüber hinaus die Zeitzeugen deutscher
Ingenieurkunst. Insgesamt werden vier beleuchtete Tunnel passiert und
zwei große Viadukte überquert. Zwischen Gillenfeld und Daun können sich
die mitfahrendenden Kinder auf dem extra ausgewiesenen Kinderradweg zu
den technischen und geologischen Besonderheiten der Region informieren.
Am jeweiligen Zielpunkt der Strecke steht der RegioRadler bereit, der
die Radfahrer wieder zurück zum Start bringt.
Ganz anders
präsentiert sich die Landschaft auf dem 38 Kilometer langen
Schinderhannes-Radweg im Hunsrück, der fast ausnahmslos auf der
stillgelegten Bahntrasse verläuft. Auf den Höhen des Hunsrücks eröffnen
sich dem Betrachter spektakuläre Panoramaausblicke. Von Emmelshausen
geht es über Kastellaun nach Simmern. Überall an der Strecke trifft man
auf die Spuren des Räuberhauptmannes Schinderhannes, der Namenspate für
den Radweg stand.
Info:
Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH, Löhrstraße 103 -105, 56068 Koblenz,
Tel: +49 (0)1805/7574636 (0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz,
Mobilfunk max. 0,42 €/Min.), Fax: +49 (0)261/91520–40,
info(at)rlp-info.de, www.radhelden.info, www.radreporter.de,
www.facebook.com/Radfahren.Deutschland, www.twitter.com/#/rad_reporter,
Radroutenplaner Rheinland-Pfalz: www.radwanderland.de
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