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27. internationaler MTB-Frühjahrsklassiker - ALB-GOLD CLASSIX 2013
2. Lauf zur Int. MTB-Bundesliga 2013 am 13./14. April 2013 in Münsingen mit
11. Alb-Gold-Frühjahrsmarathon

Der 27. Frühjahrsklassiker der Mountainbiker in Münsingen freut sich auf ein sonniges Wochenende und hochklassigen Sport. Weltmeister und Olympiasieger sind die Crème auf einem Event, zu dem am Samstag und Sonntag weit über 1000 Radsportler aus 20 Nationen erwartet werden.

Den Konkurrenz-Veranstaltungen in der Schweiz und in Italien zum Trotz, bietet der die zweite Station der Internationalen MTB-Bundesliga seinem Publikum am Wochenende ein illustres Starterfeld. Die Damenkonkurrenz muss zwar auf die Deutsche Meisterin Sabine Spitz verzichten, doch die aktuell stärkste Deutsche ist trotzdem am Start. Die Freiburgerin Adelheid Morath hat auf Zypern ein Rennen und am 1. April den Bundesliga-Auftakt in Bad Säckingen gewonnen. Beide Male schlug sie dabei ihre Teamchefin Sabine Spitz. Auch am vergangenen Sonntag beim Auftakt zur Schweizer Serie in Schaan, Liechtenstein, war sie als Zweite vorne mit von der Partie.

„Ich denke nicht, dass es eine Frühform ist. Ich freue mich auf den Vergleich mit Maja und Gunn-Rita. Mein Ziel ist aufs Podest zu fahren“, sagt Morath mit Blick auf die Weltklasse-Konkurrenz. Dazu zählt zweifellos die Polin Maja Wloszczowska. Die Giant-Bikerin hat nach neun Monaten Wettkampfpause wegen einer Verletzung am vergangenen Sonntag in Spanien einen Test bestritten – und gewonnen. Da sie von sich selbst sagt, dass ihre Form sehr gut sei, darf man die Weltmeisterin von 2010 und Vize-Weltmeisterin von 2011 sicher zur Mitfavoritin stempeln.

Noch ungewiss ist, was man von der fünffachen Münsingen-Siegerin Gunn-Rita Dahle-Flejsaa erwarten darf. Sie hat dieses Jahr noch kein Rennen bestritten. Die 40-jährige Rekord-Weltcupsiegerin und Rekord-Weltmeisterin aus Norwegen, die 2012 WM-Zweite geworden ist, wird dennoch vorne zu finden sein. Das gilt auch für Irina Kalentieva, die 2009 schon mal in Münsingen gewonnen hat. Die in Koblenz lebende Russin hat nach Rang fünf in Bad Säckingen und Platz vier jetzt das Podest im Visier. Die Weltranglisten-Sechste, Alexandra Engen (Ghost) aus Schweden, die in Bad Säckingen Dritte war, dürfte ebenfalls unter den Besten zu finden sein. Dazu kommt noch U23-Weltmeisterin Jolanda Neff (Giant). Die Schweizerin hat gerade ihre Premiere bei einem Straßen-Profi-Rennen erfolgreich hinter sich gebracht und die fünfttägige Energiewachttour in Holland als Gesamt-13. und Gewinnerin des weißen Trikots der besten Nachwuchsfahrerin abgeschlossen. „Keine Ahnung, wie ich die Umstellung verkrafte, ich bin sehr gespannt, wie es in Münsingen laufen wird“, sagt das Supertalent. 
 
Herren: Schulte-Lünzum trägt die deutschen Hoffnungen

Bei den Herren hat sich der Rest mit einer vierköpfigen Formation von Multivan-Merida auseinander zu setzen. Angeführt von Vorjahres-Sieger Rudi van Houts aus Holland und dem Ex-Weltmeister José Antonio Hermida aus Spanien, gehören auch die beiden Neuverpflichtungen der Magstädter Equipe zu den Siegkandidaten. Thomas Litscher, U23-Weltmeister von 2011 und sein Nachfolger in dieser Kategorie, der Tscheche Ondrej Cink, haben in den letzten Wochen schon einen guten Eindruck hinterlassen.

Vor allem Litscher liegt die 4,3 Kilometer lange, schnelle Strecke in Münsingen. Und Schweizer Siege haben auf der Alb ja Tradition bei den Herren. Sechsmal stand ein Eidgenosse ganz oben. Neben den Merida-Fahrern ist auch Giant mit einer starken Mannschaft vertreten. Allen voran der Weltranglisten-Vierte Fabian Giger, der noch ein wenig nach seiner Form sucht, aber auf jeden Fall vorne mitmischen könnte. Das gilt aktuell vielleicht noch mehr für seinen Teamgenossen, den Schweden Emil Lindgren. Der 27-jährige Skandinavier wurde schon in Bad Säckingen Zweiter hinter Moritz Milatz. Der muss für sein Team in der Schweiz an den Start gehen und weil der Deutsche Meister Manuel Fumic von seinem Team zu einem Rennen nach Italien beordert wurde, trägt Markus Schulte-Lünzum (Haltern a.S.) die Hoffnungen des deutschen Publikums.

„So habe ich das noch gar nicht gesehen“, sagt Schulte-Lünzum und lacht. Der Münsterländer ist Deutscher U23-Meister, wagt aber in der Bundesliga den Vergleich mit den Elite-Fahrern. In Bad Säckingen ist ihm das hervorragend gelungen. Überraschend belegte er dort knapp geschlagen den dritten Platz. „Ich freue mich auf Münsingen, das ist immer eine coole Veranstaltung“, erklärt Schulte-Lünzum. „Ich will am Anfang vorne mit dabei sein und dann so lange wie möglich dran bleiben. Das Rennen in Bad Säckingen hat mir zusätzlich Selbstvertrauen gegeben“, so der Focus-Fahrer weiter. Und dann verweist er noch auf Wolfram Kurschat. Schließlich könne ja auch der Altmeister die deutschen Farben vorne vertreten. Der dreifache Deutsche Meister aus Neustadt/W. bestreitet in Münsingen allerdings sein erstes Saisonrennen und er weiß selbst nicht so genau, wo er steht. „Meistens geht es bei mir ja im ersten Rennen schon ganz gut“, ist er ganz zuversichtlich. Sein Topeak-Ergon-Teamgenosse Alban Lakata aus Österreich, Marathon-Weltmeister 2010, gebührt im Vorfeld ebenfalls Aufmerksamkeit, genauso wie dem Belgier Kevin van Hoovels (Versluys).
 
Centurion-Sprint mit der amtierenden Weltmeisterin

Der Centurion Sprint am Samstag wird den ersten Höhepunkt des Wochenendes bilden. Bei den Finalläufen ab 16 Uhr ist die erste Weltmeisterin in dieser Disziplin dabei. Alexandra Engen hat in Münsingen fleißig geübt und auf der Alb viermal gewonnen, bevor sie im September im österreichischen Saalfelden das erste Regenbogen-Jersey in der jungen Geschichte des Eliminator Sprints gewann. Bei den Herren sorgte in Saalfelden der Neuffener U23-Fahrer Christian Pfäffle (Lexware-Rothaus) als Vierter für eine faustdicke Überraschung. Er gehört in Münsingen zu den Podestanwärtern, genauso wie sein Teamkollege Martin Gluth, der 2012 schon Dritter war und Sprint-Bundesliga-Gesamtsieger Simon Stiebjahn (Team Bulls). Thomas Litscher ist ebenfalls ein herausragender Sprinter. Der Eidgenosse war vergangene Woche beim City-Sprint im Imst schon Zweiter.
 
Alb-Gold-Frühjahrsmarathon mit dem Deutschen Meister

Zum 11. Alb-Gold Frühjahrsmarathon wird nicht nur der Deutsche Meister und Titelverteidiger Markus Kaufmann (Centurion-Vaude) aus Meckenbeuren erwartet, sondern auch über 500 Starter. Fast stündlich werden mehr Meldungen für die 45 Kilometer registriert. Das prognostizierte gute Wetter lockt die Hobby-Biker offenbar. Bis zum Mittwoch Vormittag waren knapp 1100 Sportler aus 20 Nationen auf der Meldeliste und damit deutlich mehr, als man bei Veranstalter TSG Münsingen erhoffen konnte. Nicht zuletzt über die knapp 300 Biker der Kategorien U17 und jünger erfreuen die Radabteilung der TSG.



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